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2010 und 2011 - Reise zur Themsemündung (nur englisch)

Touren 2010 und 2011 zur Themsemündung

2009

Reise in die Niederlande

Sommertörn 2009 Cuxhaven Wangerooge Carolinensiel Spiekeroog Norderney Norddeich Kalfamergat Emden Binnenhafen Groningen Zoutkamp Binnenhaven

Di. 16.Juni 2009 - Zoutkamp

Zoutkamp Binnenhaven

 
Standort
Datum

Uhrzeit

 
Di. 16.06.09

2030

 
geographischer Ort
53° 20.2' N 06° 18.0' E
Längen-/Breitengrad
 
zurückgelegte Seemeilen:
18,5 nm
Vortag:
9655,0 gesamt: 9673,5
   
 

 

Tagesereignisse
 
 

Heute nach zwei Tagen bin ich ganz spontan von Groningen aufgebrochen. An der geschlossenen Spoorbrug (Eisenbahnbrücke) am Rande der Stadt ist um zwölf Uhr erst einmal Schluß. Ich mache bis um dreizehn Uhr Mittagspause, werde dann aber langsam unruhig, als sich immer noch nichts bewegt. Doch dann, zehn Minuten später, öffnet die Brücke plötzlich und ich komme weiter auf dem Fluß Reitdiep, wo ich auf der sogenannten "Standing Mast Route" bis zur Nordsee und notfalls über Kanäle weiter bis zum Ijselmeer kommen könnte. Natürlich zuerst einmal nur bis zur nächsten Brücke, die dann irgendwann auch wieder auf macht und so weiter... bis ich nach vielen Brücken und einer Schleuse bei kräftigem Gegenwind das Ausflugdlokal 'Cafe Hemmingh' in Garnwerd erreicht habe und an einem Hausboot davor längsseits gegangen bin.
Dies ist ein ganz besonderer Ort, der mir vor ein paar Jahren Ria gezeigt hatte - damals im Spätherbst waren wir vom 'Jacob van Berlijn' mit dem Auto von Groningen aus hier. Jetzt ist Hochsommer, die Sonne scheint, aber es ist kühl und trotzdem setzte ich mich an einen Tisch auf der Terrasse und bestelle mir etwas zu Mittag. Nach einem kurzen Besuch im schönen alten Gasthaus und dem Park mit seinen Gartenhäuschen fahr ich weiter. Es geht entlang den sich schlängelnden Fluß zwischen Deichen, die den Blick auf die Umgebung versperren bis zur alten Schleuse Elektra. Da war im Oktober 2002 der Unfall als der Rückwärtsgang versagte und die Strömung Betty in die geschlossene Brücke drückte. Dabei brach der Topmast durch den Druck aufs Vorstag einfach in zwei.
Ich war also mit Betty vor vielen Jahren schon einmal hier in Zoutkamp und saß länger als eine Woche mit der kaputten Maschine fest. Das war in meinem ersten Jahr mit dem Schiff und hier lernte ich Bernd und Ria auf der 'Jacob van Berlijn' kennen.

   
  Skipper:Jan Holthusen  

Die Logbuchseite im Original

So. 14. und Mo. 15.Juni 2009 - Groningen

Groningen - an der Hoge der A

Es geht looos! Heute beginnt von Emden endlich der eigentliche Sommertörn und wie: bis Groningen muß ich auf keine einzige der vier Schleusen (kleine Maleurs, wie der in der großen Seeschleuse abgerissene rote Fender einmal ausgenommen) oder eine der vielen Brücken warten - alle sind schon offen, wenn Betty dort ankommt. Bei kühlem Wetter und grauem Himmel über der Ems absolviere ich zuerst einmal die 'Seatrials' des neuen Autopiloten erfolgreich. Dann habe ich ab Delfzeil im langen Eemskanaal ausgiebig Gelegenheit den neuen 'Pinnenpilot SPX-5' von Raymarine zu testen und bin begeistert. Viel genauer als der alte, steuert der neue Autopilot das Schiff praktisch schnurgerade durch den Kanal und folgt jeder kleinen Kurskorrektur ohne das kleinste Zögern.
In Groningen muß ich dann vor der Trompbrug beim Oosterhaven eine Stunde warten, bis es um Punkt vier Uhr im Konvoi durch die Stadt geht - aber nur, weil ich mir in den Kopf gesetzt habe, mitten in der Stadt in der großen Gracht an der Hage der A Straat zu liegen, direkt hinter dem Schifffahrtsmuseum. Dort schere ich aus dem Konvoi aus und mache direkt an der Kaimauer hinter einer schönen Gästetjalk fest. Dieser erste Tag der Sommerreise war ein voller Erfolg.

Sa. 06.Juni 2009 - Emden Binnenhafen

Heute ist zuerst ein sehr guter Tag: mein Timing für das Memmert Wattfahrwassers ist perfekt. Ich starte im Kalfamergat bei auflaufendem Wasser um Punkt acht Uhr unter Motor - wegen den vielen Biegungen im Wattfahrwasser ist das Segeln allein unmöglich, folge streng, so nah wie möglich, den Priggen, die das Fahrwasser markieren und erreiche die erste 'Höhe' vierzig Minuten später bei immer noch auflaufendem Wasser. Mit ca. 20 cm Wasser unter dem Kiel bin ich kurz danach 'rüber, ohne eine einzige Bodenberührung.
Dann geht es bei strahlendem Wetter und leicht zunehmendem Wind unter Ausnützung kleiner Abkürzungen weiter zur Osterems. Hier muß ich unter möglichst hoher Geschwindigkeit bis ganz hinauf zum sogenannten Greetsieler Nacken fahren, wo die zweite 'Höhe' zum Fahrwasser der eigentlichen Ems überquert werden muß. Um ungefähr halb zwölf Uhr folge ich den kleinen Tonnen dieses Wattfahrwasser und bin nach ein paar sehr flachen Stellen wieder sicher im tieferen Wasser der Ems - es ist geschafft!
Inzwischen hat sich der Himmel bedeckt, der Wind aus Nordost ist weiter aufgefrischt und die Ems läuft immer stärker seewärts ab. Trotzdem will ich den Autopiloten noch testen, bevor der Fluß zu schmal dafür wird, mit dem niederschmetternden Ergebnis, dass das Schiff nur Schlangenlinien fährt, aber nicht den Kurs, den es soll. So werde ich in den nächsten Wochen bestimmt nicht alleine segeln können.

Bis nach Emden sind es noch ungefähr fünf Seemeilen, aber der ablaufende Strom ist jetzt so stark, dass ich bei voller Geschwindigkeit nur sehr langsam flußaufwärts komme. Dann, noch ungefähr eine Meile vor der Seeschleuse, streikt plötzlich die Maschine. Doch bevor ich in das Fahrwasser abtreibe, werfe ich schnell den Anker als Notbremse, der hier im seichten Nebenfahrwasser zum Glück gleich hält. Da ich schon länger wußte, dass wenig Diesel im Tank war, ist sofort klar, was los ist: der Tank ist leer, wahrscheinlich so schnell, weil ich so viel Gas gegeben hatte. Also Reservekanister 'rausgeholt, ein paar Liter Diesel in den Tank und wieder starten. Doch der Motor will nicht anspringen. Ich kontrolliere, ob der Anker wirklich hält, ich nicht abtreibe und rufe zuerst einmal in Emden an, ob nicht ein Schiffer von dem Hafenfest kommen kann, um mich aus dieser mißlichen Lage abzuschleppen, doch umsonst, alle sind schon zu sehr angeheitert. Da fange ich an, die Leitungen zur Maschine peu a peu zu entlüften... bis nach ungefähr einer weiteren halben Stunde und mit öligen Händen, der Motor gleich beim ersten Mal anspringt.
Es dauert dann noch etwas mehr als zwei Stunden, bis die große Seeschleuse vor Emden mich geschleust hat, die Eisenbahnbrücke vor dem Binnenhafen für mich geöffnet wird (ein paar Züge müssen vorher noch durch) und ich schließlich an dem extra für mich freigehaltenen Platz an dem Motorschiff "Standfries" der Veranstalter Daniela und Peter Baumann festgemacht habe. Der Rest des Abends ist dann ein einziger Wirbel aus Begrüßung mir noch unbekannter Menschen, Volksfeststimmung und Bewunderung der schönen, alten Schiffe im Hafen.

Fr. 05.Juni 2009- Kalfamergat

Als ich am Nachmittag aus Hamburg kommend auf Betty im Yachtzentrum Störtebecker von Norddeich stehe, ist das Deck, wie auch die der Nachbarschiffe, von feinem, weissem Sand bedeckt. Er ist wohl im Laufe der letzten Woche von den nahen Dünen herübergeweht worden. Nach gründlichem Saubermachen werfe ich um halb acht Uhr abends die Leinen los, um das Schiff bei auflaufendem Wasser möglichst günstig für den morgigen Tag zu platzieren. Dann will ich nämlich bei einem Hochwasser über die 'Höhen' von zwei Wattfahrwassern kommen, um bis zum Abend Emden und das dort stattfindene Hafenfest zu erreichen. Zuerst habe ich vor, im Hafen von Norderney festzumachen, aber das Wetter ist schön und nach dem Wetterbericht so stabil, dass ich auf halbem Weg beschließe, in der Nähe vom Anfang des Memmert Wattfahrwassers - berühmt geworden durch Erskine Childers tollen Seglerkrimi "The Riddle of the Sands" - zu ankern, im Kalfamergat im Schutz der Insel Juist.
Zuerst muß ich ein Stück weit ins Fahrwasser von Norderney hinaus fahren, bevor ich an der Untiefentonne links abbiege und bei immer noch auflaufendem Wasser und unter ständiger Beobachtung des Echolots langsam weiter in das Becken des Kalfamergat fahre. Dort will ich in der Nähe der gelben Wetterboje ankern. Doch obwohl die Tonne sowohl in der gedruckten Karte als auch im elektronischen Navi eingezeichnet ist, ist sie in der realen Welt einfach nicht zu finden. Also muß es auch ohne sie gehen und so lasse um kurz nach neun Uhr den Anker fallen undgeniesse unter ständiger Beobachtung der Position und des Echolots den Sonnenuntergang.
Jetzt ist der Moment für das großartige Buch "Das Rätsel der Sandbank " gekommen. Ich habe auf dieser Tour eine oft gelesene englische Paperback-Version aus dem Jahr 1973 an Bord dabei und blätter jetzt im Cockpit beim letzten Abendlicht in den Kapiteln, die von der kleinen Wattinsel, der großen Sandbank 'Memmert' handeln. Dazu muß man wissen, dass viele Angelsachsen dieses Buch nicht nur für den besten Seglerkrimi halten, sondern für den größten Krimi überhaupt. Dem kann ich dann doch nicht ganz zustimmen, aber das Buch ist echt toll und muß von jedem Segler irgendwann einmal gelesen werden - am besten in der Originalfassung.

Mo. 01.Juni 2009- Norddeich

Bevor ich das Fahrrad wieder abgebe, fahr ich bei wunderschönem Pfingstwetter nochmal nach Norderney Stadt und leiste mir in der wärmenden Sonne vor einem sehr netten Cafe eine gezuckerte Waffel und eine Tasse Tee. Ich habe es heute nach Norddeich nicht besonders weit und deshalb bummel ich noch etwas durch den Ort und wunder mich über ein Kaiser-Wilhelm-Monument, zusammengesetzt aus den Steinen aus deutschen Städten und Provinzen, das prominent auf einem Platz mitten in Norderney steht. Ich kann sogar einen Stein aus Hamburg, aber auch Steine aus Danzig oder Pommern finden - das ist heute schon gruselig.
So gegen Mittag ist beim Ablegen schon alles wieder Routine, allerdings lohnt es sich für die kurze Fahrt nicht, das Groß zu setzen und so ziehe ich vor der Hafeneinfahrt von Norderney nur den Klüver und die Fock hoch. Zwei Stunden später und mit auflaufendem Wasser kommen mir vor dem schmalen Fahrwasser von Norddeich gleichzeitig die ein- und die ausfahrende Fähre vor den Bug und ich mache Platz bis an den Rand zur grünen Fahrwassertonne und .... sitze fest - mal wieder. Aber nicht lang - nach weniger als zehn Minuten kommt Betty wieder frei und ich kann in den Hafen von Norddeich einfahren. Spontan biege ich den Osthafen ein und werde dort gleich vom Hafenmeister des Yachtzentrum Störtebecker auf einen provisorischen Liegeplatz eingewiesen. Eine Stunde später ist der Liegeplatz für die nächste Woche frei und mache das Schiff gut fest, bevor es schwer bepackt zum Zug nach Hamburg gleich beim Fähranleger geht.

So. 31.Mai 2009- Norderney

Norderney Hafen

Am Morgen ist Skipperbesprechung der Seestern-Gedächtnis-Regatta, es soll im Seegatt hinter Spiekeroog auf und ab gehen - aber noch ist kein Mitsegler für mich gefunden - ich muß mich wohl wieder auf den Autopiloten verlassen, wenn nicht doch noch jemand mit mir segeln will...
Schließlich beschließe ich als einer der ersten 'raus zu fahren, um genügend Zeit für das Testen vom Autopiloten zu haben. Ich drehe also hinter Spiekeroog meine Probe-Runden, während die anderen Regattateilnehmer nach und nach dazu stoßen. Aber es nützt nichts, der Autopilot funktioniert einfach nicht zuverlässig und so eine Panne wie Gestern möchte ich den andern Teilnehmer bestimmt nicht vorführen. Also funke ich die Regattaleitung an, um abzusagen, aber anscheinend hört mich niemand.

Zum Glück ist ablaufendes Wasser bei leichtem Nordostwind und blauem Himmel, eigentlich ideal um durch das Seegatt zwischen Spiekeroog und Langeoog auf das Meer heraus zu fahren und dann vor den Inseln Baltrum und Norderney in einem langen Schlag nach Norderney zu segeln. Aber wie ich in die Nähe der flachen Sände vor den Inseln komme, schaudert es mich doch vor den stetig heranrollenden Brechern, die immer höher zu werden scheinen. Nur es hilft nichts, jetzt gibt es kein Zurück mehr: es heißt die Zähne zusammen beißen und DUUURCH.
Hinterher war es dann gar nicht so schlimm: der Klüverbaum ist zwar wieder aus seinem Ring gerissen, aber es kam zum Glück keine nennenswerte Menge grünes Wasser aufs Vorschiff und der Rest der 27 Seemeilen nach Norderney verläuft ereignislos. Schon um drei Uhr bin ich da, finde schnell einen guten Liegeplatz und mache mich auf, die Insel zu erkunden. Dann habe ich richtig Glück - gleich bei den Fährschiffen gibt es eine Fahrrad Vermietung - ich bekomme ein Rad bis zum nächsten Morgen und fahre los zu den großen Dünen auf der Seeseite, die ich schon vom Schiff aus gesehen hatte. Es wird eine richtig schöne Fahrradtour, auf der ich den ganzen westlichen Teil der Insel erkunden und zwischendrin noch einen gemütlichen Cappuchino trinken kann.

Sa. 30.Mai 2009- Sielhafen Spiekeroog

trockengefallen im Watt vor Spiekeroog

Nachdem ich am Freitag recht früh in Carolinensiel angekommen war und die Tide um Viertel nach Fünf am nächsten Morgen anfangen würde abzulaufen, machte ich noch am Abend das Schiff klar und bewegte es vom Museumshafen durch die Schleuse von Harlesiel an einen Platz im Vorhafen, um dann früh in die Koje zu kriechen.
Heute ist dann der Tag der Unfreiwilligkeiten: zuerst gleich drei Patenthalsen und schließlich schuldlos trockengefallen! Der Grund ist wieder einmal der alte 'Autohelm'-Autopilot, der einmal wieder so schlimme Schlingerkurse steuert, dass mit dem gesetzten Groß vor dem Wind durch das sich stark windende Fahrwasser zu fahren parktisch unmöglich ist. Ich bin nämlich auf dem gewundenen Priggenweg des Harlesieler Wattfahrwasser unterwegs als Abkürzung mitten durchs Watt in Richtung Spiekeroog. Und dann - schon im Spiekerooger Fahrwasser und bei ablaufendem Wasser - passiert es: das Schiff steuert plötzlich zum Fahrwasserrand, das Groß geht 'rüber und ehe ich es mich versehe, sitzt Betty im Schiet und der Wind drückt das Schiff immer weiter auf den Sand. Da bleibt mir nicht mehr viel übrig, als die Segel zu bergen, den Anker auszubringen und abzuwarten...

Erst um Viertel vor Vier habe ich wieder genug Wasser unter dem Kiel um den Anker einzuholen und unter Motor nach Spiekeroog zu tuckern - für alle weiteren Ziele ist es jetzt zu spät und Spiekeroog kenne ich noch nicht. Als ich in den kleinen Hafen einlaufe, fallen mir die vielen Traditionschiffe auf und deshalb mache ich an einem, der Tjalk "Doris von Ochtum" fest. Bald erfahre ich vom Skipper Ole Pfeiler, dass die Schiffe sich für eine Regatta am morgigen Pfingstsonntag hier versammeln und ich beschließe spontan, mich anzumelden.
Dann mache ich mich auf einen langen Spaziergang in den Ort Spiekeroog, der mir gleich sehr gut gefällt - lauter verwunschene, von Bäumen überstandene Wege (Autos und Straßen gibt es hier nicht), an denen sich kleine, hübsche Häuschen ducken. Da Sonnabend ist - der Tag des Ferienwohnungswechsels - kommen mit jeder Fähre Trauben neuer Urlauber mit Koffern und Rucksäcken im Schlepp in den Ort. Schließlich flüchte ich vor dieser Urlaubsstimmung zurück zum Hafen und den Booten.

So. 17.Mai 2009- Museumshafen Carolinensiel

Da es zum Zielhafen Carolinensiel nicht sehr weit ist (höchstens 6 Seemeilen von Wangerooge und eine Schleuse) und die Tide erst am Nachmittag in meine Richtung läuft, mache ich am Vormittag einen ausgedehnten Spaziergang durch die Dünen nach Wangerooge Stadt, wo die typische Urlauberatmosphäre eines Badeortes herrscht - viele Neubauten mit Geschäften und Kiosken entlang der Hauptstrasse ziehen vor allem Familien und Rentner an, Altbauten sind Mangelware. Ich besorge etwas Cash und mache mich schnell auf den Rückweg, jetzt will ich plötzlich ganz schnell beim Schiff sein und ablegen können. Deshalb nehme ich eine Abkürzung entlang der Gleise der Inselbahn direkt zum Hafen und spare dabei mindestens eine Viertelstunde. Wieder beim Schiff ist erst so wenig Wasser im Vorhafen, dass an ein Auslaufen noch nicht zu denken ist und so heißt es erstmal Warten.
Um viertel vor Zwei fahre ich dann unter Motor los und sitze aber bald darauf kurz vor der Schleuse von Harlesiel mitten im Fahrwasser im Schlick fest - zum Glück bei auflaufendem Wasser.

Nicht viel später, nachdem ich wieder freigekommen bin, durch die Schleuse und unter der holländischen Klappbrücke hindurch gefahren und dann im engen Museumshafen Carolinensiel neben der Tjalk 'Fortuna' festgemacht habe, gehe ich an Land um das Sielhafenmuseum in Carolinensiel zu suchen, meine Gastgeber für die nächste Woche. Dort ist man sehr nett zu mir, und da gerade ein Museumsfest stattfindet, werde ich in einem der alten Häuser zu Sekt und Kuchen eingeladen, bevor ich mich auf die Heimfahrt mit Bus und Bahn nach Hamburg mache.

Sa. 16.Mai 2009- Yachthafen Wangerooge

Freudige Überraschung: anstatt des angekündigten Wind mit 6-7 Beaufort aus Ost weht es um 6 Uhr morgens im Yachthafen Cuxhaven ganz leicht aus dem Westen vermischt mit etwas Sprühregen. Trotzdem setze ich das Groß mit zwei Reffs noch im Hafen und mache mich voller gespannter Erwartung auf den Weg aus der Elbmündung heraus. Wie wird die Welle wohl sein? Um acht Uhr und auf der Höhe von Neuwerk weht es vielleicht mit 4, allerhöchstens 5 aus West und es hat sich noch keine nennenswerte Welle aufgebaut.
Erst als der Wind gegen Mittag praktisch ganz einschläft - und jetzt ist Betty schon vor der Wesermündung - läßt eine gemeine Dünung aus dem Westen das Schiff immer wieder tief mit dem Klüverbaum eintauchen. Das reißt nicht nur die Spiere immer und immer wieder aus ihrer Halterung am Steven, sondern sorgt wegen noch nicht dichten Decksfugen für viel Wasser unter Deck. Pech, nun kann ich auch den Klüver bergen. Ich mußte schon vor Stunden den Motor anwerfen und so geht es jetzt mit hängendem Großsegel in voller Fahrt durch die komplizierte Betonnung im Seegatt von Wangerooge und an den Ponton im Hafen.

Fr. 15.Mai 2009- Yachthafen Cuxhaven

Polizeiticket

Mit dem Ostwind habe ich heute richtig Glück gehabt: zusammen mit der Ebbe geht es ganz schön flott die Elbe herab, bis bei Brunsbüttel die Tide erwartungsgemäß kippt und mit dem jetzt gegenan laufenden Strom die Fahrt nach Cuxhaven gerade mit auf Süd drehendem Wind immer mühsamer und langsamer wird. Als ich noch ungefähr eine halbe Stunde vor Cuxhaven gerade quer über das Fahrwasser von der Süd- zur Nordseite wechseln will - parallel zu einer anderen Yacht - kommt mit großer Bugwelle, Blaulicht und hoher Geschwindigkeit ein großer Kreuzer der Wasserschutzpolizei die Elbe von Brunsbüttel her auf uns zu.
Die WaschPo kommt näher und näher an die andere Yacht heran, ich ändere sicherheits-halber den Kurs direkt zum Tonnenstrich, sehe aber zu meinem Erstaunen, dass der Polizeikreuzer nicht ausweicht, obwohl das Fahrwasser hier bestimmt vierzig Meter breit ist, sondern aufstoppt. Kurze Zeit später wird ein kleines Beiboot zu Wasser gelassen und zwei Polizisten steuern auf die Yacht zu. Während der Weiterfahrt beobachte ich wie die Yacht lange Zeit von den Polizisten begleitet wird und später kommt das Beiboot auch zu mir und einer der Polizisten fragt mich nur nach meinem Zielhafen. Ich rufe 'rüber "Cuxhaven" und "Yachthafen", dann drehen die Beiden wieder ab und ich fahre weiter.
Erst kurz nach dem Festmachen im Yachthafen Cuxhaven kommen zwei Beamte der Wasserschutzpolizei an Bord und fragen mich nach dem Woher und Wohin. Nach kurzer Analyse meines gefahrenen Kurses auf dem Navi bekomme ich einen Strafzettel wegen Behinderung eines Polizeifahrzeuges im Einsatz in der Höhe von 20 Euro verpaßt. Naja, das wird mich an meiner Weiterfahrt nach Wangerooge morgen bestimmt nicht hindern.

2008

Wikinger Tour

Reiseroute Sommer 2008

2007

SOMMER Reise

ZOOM

2006

Betty im Museumshafen zu Lübeck

In den Sommermonaten liegt Betty CK145 im Museumshafen zu Lübeck

2005

Betty beim Gaffel Consortium in Finkenwerder

Im Winter liegt Betty beim Gaffel-Consortium in Hamburg Finkenwerder

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